Gute Vorsätze sind eine Anleitung zum Unglücklich werden

Hurra, das neue Jahr hat begonnen. Alles soll Gute Vorsätze fürs neue Jahr
besser, leichter, einfacher und erfolgreicher werden.

Zu diesem Zweck hat ein Teufelchen die guten Vorsätze für das neue Jahr erfunden.
Wir nehmen uns vor, ab sofort:

  1. mit dem Rauchen aufzuhören
  2. 5 kg abnehmen
  3. mindestens 3 mal täglich Obst und Gemüse zu essen
  4. auf jeden Fall 4 mal die Woche eine Stunde Sport zu treiben
  5. das Fahrrad für kurze Wege nutzen
  6. die Treppe statt den Aufzug zu nehmen
  7. regelmäßige Spielstunden mit den Kindern
  8. öfter gemeinsam etwas mit Freunden zu unternehmen
  9. eine Fremdsprache lernen
  10. und, und, und

Das Problem der guten Vorsätze

Das Problem dieser wirklich guten Vorsätze ist, dass wir einfach zu viel auf einmal wollen. Mit den Vorsätzen wollen wir alles negative in unserem Leben in einem Zug eliminieren. Alle schlechten Gewohnheiten auf einmal los werden. Dass das nicht funktionieren kann, ist eigentlich vollkommen logisch. Trotzdem probieren wir es jedes Jahr aufs Neue.

Die Konsequenz

Wir probieren ein paar Tage oder auch einige Wochen, uns an die guten Vorsätze zu halten. Das gelingt bei einigen Vorsätzen über einen längeren Zeitraum, bei anderen nur für ein paar Stunden. Gerade in der dunklen Jahreszeit sind Fahrrad fahren, joggen oder ähnliche Freizeitaktivitäten nur eingeschränkt möglich. Draußen ist es kalt, stürmisch, es regnet oder es schneit. Wer mag da schon outdoor sportlich aktiv werden?

Die Alternative Fitnessstudio ist im Januar oder Februar auch keine Alternative. Da extrem viele Deutsche die gleichen guten Vorsätze im neuen Jahr umsetzen wollen, kommt man sich im Fitnessstudio vor, wie auf dem Bahnhof zur Hauptreisezeit. Vor jedem Gerät muss man anstehen, alle Kurse sind überbelegt – es sind einfach zu viele mit guten Vorsätzen.

Und was kommt dann?

Werden die guten Vorsätze nicht eingehalten, ärgern wir uns über uns selber. Warum wurde das Treffen mit den Freunden abgesagt, wieso wird die Spielrunde mit den Kids immer auf morgen verschoben, warum ist erst die nächste Zigarette die letzte und wann ist endlich mal Zeit für die sportlichen Aktivitäten?

Nur eine Anleitung zum Unglücklich werden?

Unzufriedenheit, Frust und Missmut folgen den guten Vorsätzen auf dem Fuß. Gute Vorsätze zum neuen Jahr sind eine Anleitung zum Misserfolg, zum Unglücklich werden – zum Scheitern.

Und das nur, weil die Vorsätze zum falschen Zeitpunkt gefasst werden. Fasst ihr eure guten Vorsätze aber zur „Richtigen Zeit“ bspw. im Mai,  ist deren Chance ungleich größer. Sportliche Aktivitäten zum Ende des Frühjahrs zu beginnen, bringt einfach eine Menge Spaß. Das lässt uns durchhalten, das Dranbleiben ist wesentlich wahrscheinlicher.

Unser Vorschlag für gute Vorsätze

Nehmt euch an jedem Monatsende einen guten Vorsatz für die nächsten 30 Tage vor. Ob gesünder Essen, mehr bewegen oder Freunde treffen – ist einerlei. Für 30 Tage ist der Vorsatz gut durchführbar. Wenn ihr euren Vorsatz eingehalten habt, könnt ihr entscheiden – soll der Vorsatz auch für die kommenden 30 Tage gelten oder wollt ihr etwas neues probieren.

Aus einem guten Vorsatz zur richtigen Zeit wird dann eine Routine, die ihr auf gar keinen Fall mehr missen wollt. 

Ein frohes und glückliches neues Jahr.

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